Kontrazeption und Konzeption 2023, ein Update

Praxis(2023)

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摘要
Free AccessKontrazeption und Konzeption 2023, ein UpdateContraception and Conception 2023, an UpdateSibil TschudinSibil TschudinProf. Dr. med. Sibil Tschudin, Leitende Ärztin, Abtl. Gyn. Sozialmedizin & Psychosomatik, Frauenklinik Universitätsspital, Spitalstr. 21, 4031 Basel, Schweizsibil.tschudin@usb.ch Gynäkologische Sozialmedizin & Psychosomatik, Frauenklinik, Universitätsspital, Basel, Schweiz Search for more papers by this authorPublished Online:March 15, 2023https://doi.org/10.1024/1661-8157/a004006PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMore1961, vor gut sechzig Jahren, kam die erste «Pille» in Europa auf den Markt. Mit der von Gregory Pincus entwickelten oral wirksamen Hormonkombination stand erstmals eine Methode zur Verfügung, mit der eine nicht gewünschte Konzeption effizient verhindert werden konnte. Dies war ein entscheidender Beitrag dazu, dass Familienplanung im eigentlichen Sinne des Wortes möglich wurde. Zwischenzeitlich hat sich einiges getan, was die Zusammensetzung der heute angewendeten kombinierten hormonellen Kontrazeptiva (KHK) anbelangt. Die Ethinylestradioldosis wurde reduziert und das Nortestosteronacetat wurde von Gestagenen der zweiten, dritten und vierten Generation abgelöst. Hauptziel dieser Weiterentwicklungen war immer, das unter KHK bekanntermassen erhöhte Thromboembolierisiko möglichst gering zu halten. Dieses Bestreben hat in Anbetracht der Tatsache, dass mit den KHK ein Medikament nicht in erster Linie therapeutisch, sondern präventiv zum Einsatz kommt, einen zentralen Stellenwert. Bereits in den 1990ern ergaben sich Hinweise, dass bei KHK mit Drittgenerationgestagenen das Thromboembolierisiko vergleichsweise höher ist. PDDr. Dorothea Wunder und Prof.Dr. Gabriele Merki-Feld [1] legen die seither aus detaillierten Analysen der Daten grossangelegter epidemiologischer Studien gewonnenen Erkenntnisse und die daraus resultierenden Empfehlungen für die Verschreibepraxis dar.In den vergangenen Jahren werden zunehmend preisgünstige Generika angeboten. Dies ist nicht unbedeutend, da Verhütungsmittel nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Die Vielzahl der zur Verfügung stehenden Präparate macht es aber nicht einfacher, das für die einzelne Frau am besten geeignete Präparat zu identifizieren. In seinem Beitrag erläutert Dr. Philipp Quaas [2], wie die Begleiteffekte der unterschiedlichen Gestagene entsprechend den Bedürfnissen und dem gesundheitlichen Profil der Anwenderinnen gewinnbringend genutzt werden können.Machten vor gut zehn Jahren Einzelfälle mit verheerenden Folgen von thromboembolischen Komplikationen bei jungen Frauen unter Pille Schlagzeilen, so sind es heute negative Auswirkungen auf die Psyche und Sexualität. Zwar ist gemäss der verfügbaren Literatur die Inzidenz einer depressiven Symptomatik unter KHK gering und die Sexualität wird nur bei einer Minderheit negativ oder positiv beeinflusst, aber die jungen Frauen sind skeptisch geworden gegenüber der hormonellen Verhütung. Dafür scheint die Nachfrage nach Spiralen zu steigen und auch die Zyklus-Apps erfreuen sich grosser Beliebtheit. Mit Letzteren ist allerdings noch nicht verhütet! Verheerend wäre gerade bei Adoleszenten, wenn die «Pillenmüdigkeit» zu einer Zunahme von unerwünschten Schwangerschaften führen würde. Dr. Saira-Christine Renteria [3] widmet sich der Frage, was bei der Kontrazeptionsberatung von Jugendlichen speziell zu beachten ist.Gleichzeitig sollten bereits Adoleszente ein erstes Mal darauf hingewiesen werden, dass die fertile Phase bei Frauen begrenzt und die Fertilität zum Teil schon Mitte Dreissig deutlich reduziert ist. Viele Paare sind sich dessen nicht bewusst und schieben die Realisierung des Kinderwunsches so lange hinaus, bis es irgendwann zu spät ist. PDDr. Rebecca Moffat et al. [4] bieten Fakten und Hintergrundinformationen zur mangelnden «fertility awareness».Was alle Beiträge deutlich machen: Neben fundierten Kenntnissen über die Palette der heute zur Verfügung stehenden Verhütungsmethoden ist eine individuell angepasste Beratung zu Fragen im Zusammenhang mit Konzeption und Kontrazeption essenziell. Für diese wichtige Aufgabe möchte Ihnen das vorliegende Heft aktuelle Fakten und praxisbezogene Empfehlungen an die Hand geben.Bibliografie Wunder D . Thromboembolierisiko unter kombinierten hormonellen Kontrazeptiva – aktueller Stand und Verschreibungspraxis. Praxis (Bern 1994). 2023;112(4):199–204. First citation in articleAbstract, Google Scholar Quaas P . Kombinierte hormonelle Kontrazeption – welches Präparat für welche Indikation? Praxis (Bern 1994) . 2023; 112 (4):205–210. First citation in articleAbstract, Google Scholar Renteria SC . Kontrazeptionsberatung: Die ärztliche Toolbox muss auch für Adoleszentinnen das gesamte Spektrum der reversiblen Verhütungsmethoden beinhalten. Praxis (Bern 1994) . 2023; 112 (4):211–217. First citation in articleAbstract, Google Scholar Moffat R , Raggi A , Sartorius G . Verhüten bis es (fast) zu spät ist – Gründe und Konsequenzen eines Aufschubs der Elternschaft. Praxis (Bern 1994 ). 2023;112(4):218–222. First citation in articleGoogle ScholarFiguresReferencesRelatedDetails Schwerpunktthema: Kontrazeption und Konzeption 2023, ein UpdateVolume 112Issue 4März 2023ISSN: 1661-8157eISSN: 1661-8165 InformationPraxis (2023), 112, pp. 197-197 https://doi.org/10.1024/1661-8157/a004006.© 2023Hogrefe AGPDF download
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