Therapieansprechen der palmoplantaren Pustulose auf Upadacitinib: eine Fallserie von fünf Patienten.

Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft = Journal of the German Society of Dermatology : JDDG(2023)

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摘要
Sehr geehrter Herausgeber, die palmoplantare Pustulose (PPP) ist eine seltene, chronisch entzündliche Hautkrankheit mit einer geschätzten Prävalenz von 0,01 % bis 0,05 %,1 die durch sterile Pusteln, Erythemen und Hyperkeratosen an den Handflächen und Fußsohlen gekennzeichnet ist.2 Kürzlich wurde in Ihrer Fachzeitschrift der erste Fall einer erfolgreichen Therapie der PPP mit dem Januskinase-Inhibitor (JAKi) Upadacitinib veröffentlicht.3 Hier berichten wir über fünf weitere Patienten mit PPP, die mit Upadacitinib behandelt wurden (Tabellen 1, 2). Fall 1 ist eine 73-jährige Ex-Raucherin (BMI 31,6),4 die vor 8 Jahren eine PPP und eine leichte Psoriasis vulgaris entwickelte. Frühere systemische Therapien der PPP mussten wegen Unwirksamkeit abgesetzt werden. Eine Therapie mit Tofacitinib 5 mg zweimal täglich in Kombination mit Methotrexat 2,5 mg/Woche führten zu einer deutlichen Besserung des Palmoplantar Pustulosis Area and Severity Index (PPPASI) von 18,6 auf 1,8 in Woche 12. Nach 12 Monaten Therapie wurde Methotrexat abgesetzt und einen Monat später wurde Tofacitinib auf Upadacitinib (im Off-Label-Use) umgestellt, da zu diesem Zeitpunkt ein Rote-Hand-Brief einging, in der über ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse bei der Verwendung von Tofacitinib im Vergleich zu TNF-α-Inhibitor berichtet wurde. Upadacitinib wurde ausgewählt, weil es ein selektiverer JAKi ist und im Vergleich zu Tofacitinib ein besseres Risikoprofil aufweist.5 Der PPPASI lag zum Zeitpunkt der Umstellung von Tofacitinib auf Upadacitinib bei 3,6 und der PASI bei 0 (ohne Hände und Füße) und die gute therapeutische Wirkung, die unter Tofacitinib erreicht wurde, blieb unter Upadacitinib erhalten (Abbildung 1a, b). Fall 2 ist eine 59-jährige Nichtraucherin (BMI 29,8), bei der sich fünf Jahre zuvor erstmals eine PPP und Nagelpsoriasis manifestierte. Frühere systemische Therapien der PPP, zuletzt Guselkumab, mussten wegen unzureichenden therapeutischen Ansprechens abgesetzt werden. Unter Upadacitinib verringerte sich der PPPASI innerhalb von 6 Wochen von 19,2 auf 1,8 (Abbildung 1c, d). Auch die begleitende Psoriasisarthritis und Nagelpsoriasis besserten sich unter der Therapie. Fall 3 ist eine 60-jährige Raucherin (BMI 22,3), bei der vor 26 Jahren eine PPP diagnostiziert wurde. Apremilast, ihre systemische Therapie für PPP, wurde aufgrund von Nebenwirkungen und unzureichenden therapeutischen Ansprechens auf Upadacitinib (im Off-Label-Use) umgestellt. Neun Wochen später war der PPPASI von 10,5 auf 4,0 gesunken (Abbildung 1e, f). Außerdem besserte sich unter Therapie mit Upadacitinib eine ebenfalls bestehende Urtikaria, die sich vor 10 Jahren erstmals manifestiert hatte und in den vorangegangenen 2,5 Jahren mit Omalizumab behandelt wurde, so dass Omalizumab abgesetzt werden konnte. Als unerwünschte Ereignisse traten eine Blasenentzündung, die mit Antibiotika behandelt wurde, und eine Bronchitis auf. Fall 4 ist ein 56-jähriger Raucher (BMI 34,3), der vor anderthalb Jahren eine Psoriasisarthritis und eine moderate PPP entwickelte (Abbildung 1g). Zu den vorangegangenen systemischen Therapien gehörten Methotrexat, das die PPP verbesserte, aber wegen unzureichender Wirksamkeit auf die Gelenksymptomatik auf Guselkumab umgestellt wurde. Guselkumab zeigte ebenfalls eine gute Wirkung auf die PPP, wirkte aber ebenfalls nicht ausreichend auf die Gelenksymptomatik. Guselkumab wurde auf Upadacitinib umgestellt. Der PPPASI lag bei Einleitung von Upadacitinib bei 4,8 und sank nach 6 Wochen Therapie auf 0,6 (Abbildung 1h). Auch die Gelenkschmerzen nahmen ab, während die Morgensteifigkeit anhielt. Fall 5 ist eine 59-jährige Nichtraucherin (BMI 24,1) mit bekannter Psoriasisarthritis, bei der die PPP vor 9 Jahren aufgetreten war. Frühere systemische Therapien wurden aufgrund von Nebenwirkungen oder Unwirksamkeit abgesetzt. Nach einem zweijährigen Intervall ohne systemische Therapie wurde eine Therapie mit Upadacitinib eingeleitet. Nach dreimonatiger Therapie sank der PPPASI von 9,6 auf 6,0. In dieser Fallserie von fünf PPP-Patienten wurden vor der Therapie mit Upadacitinib durchschnittlich 5,2 systemische Therapien eingesetzt. Bei Patient 1 konnte die gute Symptomkontrolle durch Tofacitinib nach der Umstellung auf Upadacitinib beibehalten werden, bei Patient 2 und 3 gab es ein sehr gutes therapeutisches Ansprechen der PPP unter Upadacitinib, bei Patient 4 war die PPP nach einer partiellen Wirkung von Guselkumab nach der Umstellung auf Upadacitinib fast verschwunden, und bei Patient 5 gab es nur eine mäßige Verbesserung der PPP. Insgesamt deutet diese Fallserie auf eine gute Wirkung von Upadacitinib auf PPP hin. Januskinasen sind rezeptorassoziierte Tyrosinkinasen, die intrazelluläre Signale von Typ-I- und Typ-II-Zytokinrezeptoren weiterleiten.6-8 JAKi können je nach ihrer Selektivität in verschiedene Isotypen eingeteilt werden und tragen somit zu verschiedenen Wirkungen bei.6-8 Bisher gibt es nur kleine Fallserien und wenige Fallberichte über die Therapie der PPP mit Tofacitinib, einem JAKi, das in erster Linie JAK1 und JAK3 hemmt,4, 9-12 und einen Fallbericht über die erfolgreiche Therapie der PPP mit Upadacitinib.3 Diese und die hier berichteten Fälle legen nahe, dass Upadacitinib eine vielversprechende Therapieoption für die PPP sein könnte. Zukünftige Studien sind wünschenswert, um die Rolle von JAKi bei PPP weiter zu untersuchen. Open access Veröffentlichung ermöglicht und organisiert durch Projekt DEAL. R. Mössner war Berater und/oder erhielt Honorare für Vorträge und/oder erhielt Zuschüsse und/oder nahm an klinischen Studien der folgenden Unternehmen teil: Abbvie, Allmirall, Biogen IDEC GmbH, Böhringer-Ingelheim, Celgene, Janssen-Cilag GmbH, Leo Pharma GmbH, Lilly, MSD SHARP & DOHME GmbH, Novartis Pharma GmbH, Pfizer GmbH und UCB. J. Mohr war Berater und/oder erhielt Zuschüsse und/oder nahm an klinischen Studien der folgenden Unternehmen teil: Abbvie, Allmirall, Biogen IDEC GmbH, Böhringer-Ingelheim, Celgene, Janssen-Cilag GmbH, Leo Pharma GmbH, Lilly, MSD SHARP & DOHME GmbH, Novartis Pharma GmbH, Pfizer GmbH und UCB. A. Tsianakas war Berater und/oder erhielt Honorare für Referenten oder Reisekostenerstattungen und/oder nahm an klinischen Studien der folgenden Unternehmen teil: AbbVie, Almirall, Amgen, Beiersdorf, Biogen, Boehringer Ingelheim Pharma, Celgene, Hoffmann-La Roche, Janssen-Cilag, Leo, Lilly, Novartis, Pfizer, Sanofi-Aventis, UCB Pharma. D. Wilsmann-Theis war Berater und/oder erhielt Referentenhonorare oder Reisekostenerstattungen und/oder erhielt Zuschüsse und/oder nahm an klinischen Studien der folgenden Unternehmen teil: Abbvie, Almirall-Hermal, Amgen, Biogen, Bristol Myers Squibb, Boehringer Ingelheim, Celgene, Forward Pharma, GlaxoSmithKline, Incyte, Janssen-Cilag, Klinge Pharma, Leo, Eli Lilly, Medac, Merck, Novartis, Pfizer und UCB. K. Kohl und N. Rahbar Kooybaran geben keine Interessenkonflikte an.
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