Eosinophile Fasziitis als seltene Nebenwirkung unter PD1-Inhibitor Therapie.

Yenny Angela, Samaneh Khoshandam Ghashang,Mareike Alter,Ralf Gutzmer

Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft = Journal of the German Society of Dermatology : JDDG(2023)

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摘要
Bei einem 74-jährigen Mann wurde bei Stadium IIIC eines malignen Melanoms eine adjuvante Therapie mittels PD1-Inhibitor (Nivolumab) initiiert. Nach 6-monatiger Behandlung klagte der Patient über zunehmende Muskelschmerzen v. a. in beiden Unterschenkeln. Bei Verschlechterung der Symptome, einschließlich indurierter Haut und geschwollener Knöchel, wurden die Befunde auf die Vorerkrankungen (Herzinsuffizienz und Diabetes) zurückgeführt und der Patient erhielt Diuretika. Bei zusätzlich eintretender Gangstörung wurde neurologisch die Diagnose einer autoimmunen axonalen Polyneuropathie gestellt und es wurde eine Therapie mit Prednisolon 20 mg/Tag verordnet. Bei ausbleibender Besserung erfolgte die Vorstellung in unserer Klinik. Symmetrisch an den Extremitäten: teigige, schmerzhafte Schwellung sowie eine holzartige Induration der Haut. Positives Matratzenphänomen an Unterarmen und Unterschenkeln. Inkompletter Faustschluss. Kein Raynaud-Phänomen. Kein Nagelbett-Erythem (Abbildung 1). verdickte Faszien im Bereich der beschriebenen Verhärtung am Unterarm und am Unterschenkel (Abbildung 2). Differentialblutbild einschließlich der Eosinophilen: normwertig.CK-Wert: normwertig, ANAs und ENAs: negativ, Myositis-Panel: unauffällig. Borrelien-Serologie: negativ. Es zeigt sich ein Epithel teils atroph mit Melanozytenhyperplasie. Aktinische Bindegewebedegeneration davon abgregrenzt zeigte sich zunehmende Hyalinisierung des kollagenen Bindegewebes vom oberen Stratum reticulare angefangen zur Tiefe zunehmend. Die Adnexstrukturen erscheinen höher gerückt, begleitend zudem Hämorrhagie. Massiv sklerosierte bindegewebige Septen mit lymphozytärer Infiltration und zahlreichen Eosinophilen. In den unteren Faszienabschnitten zeigt sich eine ausgeprägte Sklerosierung. (Abbildung 3). Der Patient wurde mit der Verdachtsdiagnose einer eosinophilen Fasziitis (EF) als Komplikation unter der Therapie mit PD1-Inhibitor bei metastasiertem Melanom zur Einleitung einer Therapie und weiteren Diagnostik stationär aufgenommen. Es erfolgte eine tiefe Spindelbiopsie am rechten Unterarm, histopathologisch ist der Befund vereinbar mit der o. g. Diagnose. Eine hochdosierte Therapie mit Prednisolon und MTX 15 mg/wöchentlich wurde begonnen. Physiotherapie mit Lymphdrainage wurde zusätzlich initiiert. Bei unzureichender Besserung wurde zusätzlich eine extrakorporale Photopherese (ECP) initiiert. Nach bereits zwei Zyklen der ECP (mit 4-wöchigem Abstand) kam es zu einer raschen Besserung des Hautbefundes. Des Weiteren konnte eine Besserung der Mobilität sowie des Faustschlusses erzielt werden. (Abbildung 4). Die EF ist eine seltene Erkrankung und ist in seltenen Fällen auch als immunbedingte Nebenwirkung unter PD1-Inhibitor beschrieben; unsere Literaturrecherche ergab bisher insgesamt nur 15 Fälle.1, 2 Eine Früherkennung der Diagnose ist sehr wichtig. Die Morbidität kann durch frühzeitigen Therapiebeginn begrenzt werden. Unbehandelt kann die EF zu schwerwiegenden Gelenkkontrakturen und Funktionseinschränkungen führen. Die Unterbrechung der Therapie mit dem PD-1-Inhibitor kann notwendig sein, und systemische Steroide sollten umgehend verabreicht werden. Wenn eine immunmodulierende Therapie über Steroide hinaus erforderlich ist, hat sich Methotrexat bei EF als wirksam erwiesen.3 Des Weiteren stellt sich die ECP als eine möglich effektive Basisbehandlung dar, welche mit konventionellen Therapien für die EF kombiniert werden kann.4 Open access Veröffentlichung ermöglicht und organisiert durch Projekt DEAL.
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