Rhinitis allergica bei Vorratsmilbenallergie

Hintergrund: Vorratsmilben finden sich häufig in unserem täglichen Umfeld. Dennoch wird die Vorratsmilbenallergie oft in der allergologischen Diagnostik vernachlässigt und mögliche therapiebedürftige Allergien somit übersehen. Methodik: Die Handlungsempfehlungen wurden auf Grundlage einer Literaturanalyse im Zeitraum März 2021 bis August 2021 in Pubmed, Medline und GoogleScholar getroffen. Ergebnisse: Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Spezies der Vorratsmilben, der Sensibilisierungsraten in verschiedenen Ländern und Berufen sowie Co-Sensibilisierungsraten zur Hausstaubmilbe. Empfehlungen zur Diagnostik sowie Therapie werden gegeben. Dabei wird die Bedeutung der Provokationstestung sowie der kausalen Therapie mittels allergenspezifischer Immuntherapie (AIT) dargestellt. Schlussfolgerung: Das Positionspapier gibt Handlungsempfehlungen zur Diagnostik und Therapie der allergischen Rhinitis bei Vorratsmilbenallergie. So ist eine AIT bei symptomatischer Allergie und nachgewiesener Vorratsmilbenallergie zu empfehlen. Ein sicherer Nachweis durch eine Provokationstestung ist bei dieser ganzjährigen Allergie angeraten. Die Therapie sollte unabhängig von der Behandlung einer möglichen Hausstaubmilbenallergie durchgeführt werden. Zitierweise: Cuevas M, Polk ML, Becker S, Huppertz T, Hagemann J, Bergmann C, Wrede H, Schlenter W, Haxel B, Bergmann K-C, Klimek L. Rhinitis allergica in storage mite allergy: Position paper of the Medical Association of German Allergists (AeDA) and the German Society for Otorhinolaryngology, Head and Neck Surgery (DGHNO-KHC). Allergo J Int 2022;31:59-68 https://doi.org/10.1007/s40629-022-00205-w