Eisentherapie bei Dialysepatienten

Dialyse aktuell(2019)

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摘要
ZUSAMMENFASSUNGDialysepatienten entwickeln sowohl einen absoluten als auch funktionellen Eisenmangel. Dabei spielen Hepcidinspiegel, die durch Inflammation und eine verminderte renale Clearance erhöht sind, eine zentrale Rolle. Diese führen zu einer Hemmung der enteralen Eisenresorption und der Eisenfreisetzung aus dem retikuloendothelialen System (RES). Bei Hämodialysepatienten treten verfahrensbedingte Eisenverluste hinzu. Im Gegensatz zu Peritonealdialysepatienten ist eine orale Eisentherapie bei Hämodialysepatienten i. d. R. nicht effektiv und eine intravenöse (i. v.) Gabe erforderlich. Dafür stehen dextranbasierte und dextranfreie Eisen(III)-Zucker-Komplexe zur Verfügung, die sich hinsichtlich der maximal applizierbaren Menge und der Häufigkeit von Nebenwirkungen unterscheiden. Vorteilen einer i. v. Eisentherapie wie einer Reduktion der Dosis Erythropoese stimulierender Agenzien (ESA) und von Bluttransfusionen stehen potenzielle Risiken wie Überempfindlichkeitsreaktionen, eine Eisenüberladung, oxidativer Stress und Infektionen gegenüber. Während die KDIGO-Leitlinien aus dem Jahre 2012 eine Eisentherapie bei einer Transferrinsättigung (TSAT) von maximal 30 % und einem Serum-Ferritin von unter 500 ng/ml empfehlen, haben sich in vielen Zentren in der klinischen Praxis die angestrebten oberen Ferritingrenzwerte nach oben verschoben. Aktuelle Daten der PIVOTAL-Studie zeigen, dass eine proaktive hochdosierte Eisentherapie á 400 mg i. v. pro Monat bei einer TSAT von unter 40 % und einem Serum-Ferritin von maximal 700 ng/ml klinische Endpunkte wie die Mortalität und kardiovaskuläre Ereignisse reduziert, ohne zu einer Zunahme von Infektionen zu führen.
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