Aktive kardiale Rhythmusimplantate: Was ist 2017 in der Praxis möglich?

Zusammenfassung Nahezu alle auf dem Markt befindlichen implantierbaren Rhythmus-Devices eröffnen heute die Möglichkeit des Telemonitorings. Die Methode kann bei Herzschrittmachern, Defibrillatoren und Systemen zur kardialen Resynchronisation sowohl im Rahmen der routinemäßigen technischen Nachsorge der Devices als auch im Herzinsuffizienz- und Rhythmusmonitoring dieser Patientengruppe als sichere und effiziente Methode angesehen werden. Telemonitoring bietet die Chance, die Betreuung dieser Patienten sowohl unter ökonomischen als auch unter medizinischen und sicherheitstechnischen Aspekten zu optimieren. Trotz guter Datenlage und eindeutigen Empfehlungen der zuständigen wissenschaftlichen Fachgesellschaften wird die Methode aktuell überwiegend in Form von Insellösungen gelebt und hat trotz Einführung einer EBM-Ziffer für ICD(implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren)- und CRT(kardiale Resynchronisationstherapie)-Systeme nur beschränkt Eingang in die Regelversorgung gefunden. Ungelöst ist die Vergütung von Eventrekordern. Gründe sind die bislang unbefriedigende Kostenerstattung, uneinheitliche IT-Strukturen und Sektorengrenzen zwischen Klinik und Praxis, aber auch Akzeptanzprobleme ärztlicherseits sowie rechtliche Aspekte. Telemonitoring in der Deviceüberwachung bietet perspektivisch die echte Chance einer optimalen sektorenübergreifenden Patientenversorgung und hat das Potenzial, die Standardmethode in der Betreuung von Devicepatienten zu werden.