Konditionierung von Ischämie/Reperfusion-Phänomenen

F. Simon, E. Jäger, P. Radermacher, E. Calzia,U.B. Brückner, M. Thiere, A. Oberhuber, J. Kick, K.H. Orend, L. Sunder-Plassmann,H. Schelzig

Gefässchirurgie(2009)

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摘要
Zusammenfassung Rekonstruktionen im thorakoabdominalen Abschnitt der Aorta ziehen mehr oder weniger akzentuierte Ischämie/Reperfusion-Sequenzen nach sich. Deren Folgen sind bestenfalls eine vorübergehende Funktionsstörung des abhängigen Gefäßabschnitts. Klinischer Alltag bei diesen ausgedehnten Eingriffen ist die Induktion einer systemischen Inflammation. Im Extremfall kann es zu einem dauerhaften Funktionsverlust eines oder mehrerer Organe kommen. Neben individuellen Konditionen ist die Ausprägung dieser Sequenz in hohem Masse zeitabhängig. Die aus klinischer Sicht empfindlichsten Organe scheinen hier Neurone und tubuläre Nierenzellen zu sein. Diese Zusammenhänge führten zu unterschiedlichsten perioperativen Maßnahmen. Die grundlegende Strategie ist hier entweder die Ischämie/Reperfusion zu vermeiden (z. B. arterioarterieller Shunt, extrakorporaler Kreislauf) oder abzukürzen (z. B. „branched“ Stentgraft, Hybridverfahren, Vortex, Clamp-repair mit sequenzieller Ausklemmung). Betrachtet man allein die deutschsprachigen Beiträge der letzten Jahrestagungen der Gefäßchirurgie in Bern 2007 und Dresden 2008, so könnte das Vorgehen in den einzelnen Kliniken uneinheitlicher nicht sein. Diese geringe Standardisierung weißt möglicherweise darauf hin, dass das Problem „zu multifaktoriell“ ist und/oder wesentliche Aspekte in der Pathophysiologie nicht ausreichend erfasst werden. Gewebehypoxie und Funktionsverlust sind klassische Folgen unterschiedlicher Schockformen (Polytrauma, septischer Schock, Hämorrhagie). Der entscheidende Unterschied zur Ischämie/Reperfusion-Sequenz in der Gefäßchirurgie ist jedoch, dass das auslösende Moment zeitlich genau zu terminieren ist. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, regulierend in dieses Geschehen einzugreifen, wenn es in seinem Ablauf verstanden wird. Ohne diese Idee der Konditionierung wäre die moderne Transplantationsmedizin nicht möglich. Hier hat die therapeutische Beeinflussung der Ischämie/Reperfusion-Phänomene zentrale Bedeutung. Die Therapie der Erkrankungen der Aorta ist eine interdisziplinäre Herausforderung. Daher erfolgte 1999 an der Universität Ulm die Gründung einer Arbeitsgruppe aus Anästhesisten und Gefäßchirurgen, mit dem Ziel, die Pathophysiologie und Therapie der Ischämie/Reperfusion-Phänomäne systematisch zu erforschen. Der vorliegende Artikel zeigt einen Teil der bisher geleisteten Arbeit, um einen Ausblick auf zukünftige Projekte zu gewähren.
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Reconstruction,Thoraco-abdominal section of the aorta,Ischemia,Reperfusion phenomena
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