Anwendung des Environmental Burden of Disease-Ansatzes zur Schätzung der verteilungsbasierten umweltbedingten Krankheitslast in Deutschland

N Steckling,T Claßen, O Mekel,M Schümann, Z Schillmöller,A Conrad, R Samson, C Terschüren,J Popp, J Röttger, D Wintermeyer, C Hornberg

Gesundheitswesen(2011)

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摘要
Einleitung/Hintergrund: Ca. 24% der globalen Krankheitslast und 23% aller Todesfälle gehen nach Schätzungen der WHO auf den Einfluss von Umwelt-Stressoren zurück (Prüss-Üstün & Corvalán 2006). Der Environmental Burden of Disease-Ansatz erlaubt eine vergleichende Beschreibung des Ausmaßes der gesundheitlichen Auswirkungen von umweltbedingten Risikofaktoren. Das VegAS-Vorhaben (Verteilungsbasierte Analyse gesundheitlicher Auswirkungen von Umwelt-Stressoren) vergleicht umweltbedingte Krankheitslasten für relevante Umwelt-Stressoren in Deutschland, um gesundheits- und umweltpolitische Entscheidungsprozesse zu unterstützen mit dem Ziel umweltbedingte Krankheitslasten zu reduzieren. Daten und Methoden: Nach systematischer Literaturrecherche zum Expositions-Wirkungs-Verhältnis von Umwelt-Stressoren und Gesundheitsendpunkten wird deren Übertragbarkeit auf die deutsche Allgemeinbevölkerung geprüft. Nationale Daten zur umweltbedingten Exposition und zum Morbiditäts- und Mortalitätsgeschehen stammen aus repräsentativen Erhebungen und epidemiologischen Registern. Fehlende epidemiologische Krankheitsparameter (Inzidenz, Krankheitsdauer) werden mit dem Modellierungsprogramm DisMod geschätzt. Durch die Attribuierung und Kombination der verteilungsbasiert stratifizierten Daten werden die verlorenen Lebensjahre durch erkrankungsbedingt eingeschränkte Lebensjahre und/oder vorzeitigen Tod (Disability-adjusted life years, DALYs) geschätzt. Ziel ist, potentielle Gesundheitsgewinne verschiedener Interventionsszenarien zu quantifizieren und zu vergleichen. Unsicherheits- und Sensitivitätsanalysen werden zur Ergebnisinterpretation herangezogen. Gewichtungsfaktoren werden von etablierten Burden of Disease-Studien verwendet. Ergebnisse: Die umweltbedingte Krankheitslast der Umwelt-Stressoren Benzol, Cadmium, Feinstaub, Lärm, Ozon, Passivrauch und perfluorierte Tenside wird für die deutsche Allgemeinbevölkerung ermittelt. Einschlusskriterien für assoziierte Gesundheitsendpunkte sind das Evidenzlevel sowie die Verfügbarkeit von Expositions-Wirkungs-Funktionen und Gewichtungsfaktoren. Die Anzahl assoziierter Gesundheitsendpunkte sowie Evidenzlevel variieren für die Umwelt-Stressoren. Während für Lärmexpositionen kein Gesundheitsendpunkt mit starker Evidenz, allerdings mehrere mit moderater Evidenz ermittelt werden konnten (z.B. Myokardinfarkt), konnte einigen gesundheitlichen Auswirkungen durch Passivrauch die Evidenz „stark„ zugeordnet werden (z.B. Asthma, Lungenkrebs). Diskussion/Schlussfolgerungen: Durch die Quantifizierung der Krankheitslast ausgewählter Umwelt-Stressoren wird das VegAS-Vorhaben dazu beitragen, in Deutschland gezielte Präventionsmaßnahmen zur Reduktion der Krankheitslast zu entwickeln. Zur Berechnung der attributablen DALYs werden im Sommer 2011 erste Schätzungen erwartet. Dieses Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
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