Evaluierung eines neuen Mobilitätstests und Sehschärfentests zur Erfassung des funktionellen Sehens
Spektrum Der Augenheilkunde(2006)
摘要
Zusammenfassung Eine Reihe von retinalen Erkrankungen führt zu einem Untergang der Photorezeptoren, sodass das Orientierungsvermögen verloren
geht und letztendlich Erblindung eintritt. Da das Reizleitungssystem der Retina auch bei länger bestehender Degeneration von
Photorezeptoren intakt bleibt, werden Retina-Implantate entwickelt, die durch die Stimulation der Ganglienzellen dem Patienten
ein orientierendes Sehvermögen ermöglichen sollen. Es handelt sich dabei um eine unphysiologische Stimulation der Netzhaut,
man spricht aus diesem Grund auch von künstlichem Sehen. Ganglienzellen sind stark differenzierte Zellen, die als Folge der
Informationskonvergenz bereits komprimierte Information erhalten. Es ist daher anzunehmen, dass durch die Stimulation der
Ganglienzellen zunächst eine Wahrnehmung von ungewohnten Lichtreizen erzielt wird, und erst nach längerem Training durch die
Plastizität des Gehirns daraus ein sinnvolles Bild entsteht. Da es in der Augenheilkunde keine geeigneten Tests gibt, die
einerseits eine Differenzierung von Sehschärfe im Low-vision-Bereich ermöglichen und die andererseits die Fähigkeit zur Aufgabenbewältigung
im Bereich des funktioneilen Sehens ermitteln, entwarfen wir dafür sowohl einen Sehschärfetest (einen speziellen Grating-Test)
als auch einen Test (Grazer Mobilitätstest) zur Beurteilung des funktionellen Sehens. Als Vergleichsgruppe wurden für unsere
Versuchsreihe normalsichtige Probanden getestet, deren Sehschärfe mittels eines durch den Computer simulierten Pixelbildes
auf Handbewegungen (HBW) und 1/40 herabgesetzt wurde. Der Grating-Test ermöglicht durch das Erkennen der Richtung der immer
dünner werdenden schwarz-weißen Balken eine exakte Sehschärfenbestimmung in diesem künstlich herabgesetzten Sehschärfenbereich
von Low-vision bei Probanden. Anhand des Mobilitätstest konnten bei dieser Versuchsanordnung jedoch keine Unterschiede im
funktionellen Sehen gemessen werden, die den unterschiedlichen Visusstufen entsprechen würden. Wir nehmen an, dass die Adaptationsphase
an das „schlechte Sehen“ bei Normalsichtigen zu kurz war, um Unterschiede im Mobilitätstest zu erfassen.
Summary A number of retinal diseases cause degeneration of photoreceptors, which leads to orientation loss and blindness of the patient.
Since the ganglion cells remain intact even after a long period of photoreceptor loss, retinal prostheses were developed to
stimulate the ganglion cells, which should allow the patient to regain their orientation. Ganglion cells are highly differentiated
and receive already processed and reduced information in physiological environment. An electrical input will therefore be
an unphysiologic stimulus and will create an artificial vision perception. We assume that the patient will have a perception
of unfamiliar light phosphenes. After a training phase the plasticity of the brain will help to structure these perceptions
into a meaningful picture in a low vision level. In ophthalmology there are no tests available, which can differentiate distinctively
enough visual acuities and the functional vision in a low vision. We therefore created adequate tests. For our testing we
used normally sighted volunteers, whose visual acuity was reduced to hand movements and 20/800 by spectacles producing a pixelized
picture generated by a computer. With the grating test we were able to distinguish visual acuities in low vision patients
while the mobility test for the measurement of the visual function was not able to determine differences in low vision. We
assume the adaptation time to the reduced visual acuity was too short to distinguish visual function in low vision.
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关键词
visual function,mobility test,retina implants.,artificial vision,visual acuity test
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