Meister Propper, die Kanzlerin und das Konkurrenzprodukt
Politik im Spot-Format(2008)
摘要
TV-Produktwerbung und TV-Parteienwerbung unter gleichen Kategorien zu betrachten, scheint nahe zu liegen. Die Kontexte durch
die TV-Ausstrahlung während Programmunterbrechungen und die Gestaltung der Clips scheinen für beide Formen sehr ähnlich zu
sein. Die Kreativ-Agenturen für TV-Produktwerbung und TV-Parteienwerbung als Produzenten stellen mit entsprechenden Budgets
technisch vergleichbare Spots her. Beiden Formen lassen sich auch eindeutig Persuasionsabsichten unterstellen. Das Ziel ist
jeweils eine Handlung zu initiieren. Doch bei dieser Allgemeinheit bleibt es. Schaut man sich die öko-nomischen Rahmenbedingungen
im Vertrieb der Sender an, machen sich Unter-schiede fest. Für die Ausstrahlung von Produktwerbung muss der Auftraggeber in
der Regel marktübliche Preise bezahlen, bei Parteienwerbung wird den Orga-nisationen ein gesonderter und als Wahlwerbung gekennzeichneter
Sendebe-reich zugewiesen, der von der übrigen Werbezeit erkennbar abgegrenzt ist. In beiden Fällen soll der Zuschauer zu einem
bestimmten Verhalten (kaufen oder wählen) motiviert werden. Im ersten Fall sollen Kunden gewonnen werden, die Geld ausgeben
sollen für ein Produkt oder eine Dienstleistung oder ein zumin-dest ein positives Image erzeugt werden, das später zum Konsum
der Ware anregt, im zweiten Fall soll der wahlberechtigte Bürger vom Programm einer Partei so überzeugt werden, dass er ihr
seine Stimme im Rahmen einer demokratischen Wahl gibt.
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