Systematisch implementieren. Inwiefern kann die Implementierungswissenschaft einen Bildungsbeitrag für die Akteure im Gesundheitswesen leisten?

Hintergrund Die Implementierungswissenschaft steht gegenwärtig vor der Herausforderung, eine Überführung ihres eigenen Wissens in die Anwendungspraxis der Gesundheitsversorgung herzustellen. Es ist daher von Interesse, inwiefern Bildungsangebote zur Unterstützung eines solchen Wissenstransfers für die Akteure im Gesundheitswesen von Bedeutung sind und was im Hinblick auf ihre Gestaltung zu beachten wäre. Bildungsinitiativen und Weiterbildung gestalten International haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Initiativen herausgebildet, um die Implementierungswissenschaft für die Akteure in der Gesundheitsversorgung zugänglicher zu machen. Diese richten sich insbesondere auf die Entwicklung von Curricula und auf die weiträumige Umsetzung dieser Qualifikationsprogramme. Im deutschsprachigen Raum zeigt sich das Interesse vor allem auf hochschulischer Ebene im Bereich der Versorgungsforschung. Über Masterprogramme wird die Implementierungswissenschaft der Gesundheitsversorgung zugänglich gemacht. Diese Bestrebungen sind jedoch um einen partizipativen, bedarfsorientierten und theoretisch fundierten Weiterbildungsansatz für Implementierende des Gesundheitswesens zu ergänzen. Er ermöglicht es, benötigte Kompetenzen und verschiedene Bildungsniveaus zu adressieren sowie die Weiterbildungsformate weiterzuentwickeln. Diskussion Die Literatur zeigt, dass Implementierende im deutschsprachigen Raum durch ein auf sie zugeschnittenes Weiterbildungsangebot profitieren können. Internationale Erfahrungen im Bereich der Weiterbildung zur Implementierungswissenschaft erlauben es, für den deutschsprachigen Raum wesentliche Bausteine für die Weiterbildungsentwicklung abzuleiten.