Pädiatrische chronische Rhinosinusitis

Zusammenfassung Die pädiatrische chronische Rhinosinusitis (PCRS) unterscheidet sich in einigen Aspekten von der chronischen Rhinosinusitis (CRS) beim Erwachsenen. Die Auseinandersetzung mit der Umwelt findet am wachsenden Nasennebenhöhlensystem statt, auch das Immunsystem befindet sich in der Ausprägung und Entwicklung. Die Entzündungsmechanismen unterscheiden sich teilweise von denen erwachsener CRS-Patienten. Insbesondere in den ersten 6 Lebensjahren spielen die adenoiden Vegetationen eine wichtige Rolle. Weitere pathogenetische Aspekte sind von Bedeutung (z. B. Asthma, gastroösophageale Refluxkrankheit, Immundefizienz). Genetisch bedingte Systemerkrankungen wie die zystische Fibrose führen bereits im Kindesalter zu spezifischen Herausforderungen in Diagnostik und Therapie. Die konsequente konservative Therapie ist oft erfolgreich, aber auch chirurgische Verfahren, deren komplikationsarme und zielgerichtete Anwendung sich bewährt hat, kommen zunehmend zum Einsatz.