Primärversorgung in Österreich – Quo vadis?

Zusammenfassung Die Neuausrichtung und Stärkung der Primärversorgung in Österreich stellt seit Jahren eine zentrale gesundheitspolitische Herausforderung dar, zumal ein bedeutender Verbesserungsund Handlungsbedarf im europäischen Vergleich geortet wurde. Der vorliegende Artikel rückt die bisherige und aktuelle Entwicklung des Primärversorgungssystems auf nationaler Ebene in den Fokus. Ziel ist es, erneut auf die Relevanz und Aktualität des Themas vor dem Hintergrund der aktuellen COVID-19-Pandemie aufmerksam zu machen. Nach einem kurzen einleitenden Kapitel zur Begriffsdefinition sowie zur Entwicklung und Bedeutung der Thematik auf internationaler Ebene wird auf die nationale Situation und die bisherigen gesundheitspolitischen Schritte zur Neuausrichtung und Stärkung der Primärversorgung in Österreich näher eingegangen. Anschließend gilt es, die größten Herausforderungen bei der Reformumsetzung – insbesondere was den geplanten Ausbau der Primärversorgungseinheiten betrifft – darzulegen. Ausgehend davon wird der zukünftige Handlungsbedarf zur Optimierung des Reformprozesses und Forcierung der Primärversorgungslandschaft in Österreich aufgezeigt. Abschließend folgt eine kurze Diskussion der wesentlichsten Erkenntnisse dieser Arbeit sowie ein Ausblick in die Zukunft. Der Artikel schließt die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Donau-Universität Krems zu den Primärversorgungseinheiten in Österreich ein.