DNA-Methylierung in der Urindiagnostik und als Prognosemarker beim Urothelkarzinom der Harnblase

Zusammenfassung Hintergrund Die Methylierung von DNA von Tumorpatienten wurde als viel versprechender Marker für die Tumordiagnostik und auch als Prognosemarker für Tumorpatienten beschrieben. Die Zielsetzung dieser Arbeit war die Untersuchung von klinischen Proben von Blasentumorpatienten auf DNA-Methylierung zur Untersuchung in der Urindiagnostik und als Prognosemarker. Material und Methode Es wurde mikrodisseziiertes Tumor- und Normalgewebe von 105 Patienten untersucht, bei denen aufgrund eines Blasentumors eine transurethrale Resektion durchgeführt wurde. Zur Untersuchung, ob Methylierung im Urin nachgewiesen werden kann, wurden Urinproben von 37 Tumorpatienten und 20 Kontrollen untersucht. Die Methylierungsanalyse wurde mittels einer methylierungsspezifischen quantitativen Real-time-PCR (Methylight) durchgeführt. Ergebnisse Verlaufsdaten sind von 95 der 105 Patienten dokumentiert. Insgesamt erlitten 26 Patienten (27.3%) ein Tumorrezidiv. Wir konnten eine Gruppe von Genen identifizieren, die mit einem Tumorrezidiv assoziiert waren ( SOCS-1 , STAT-1 , BCL-2 , DAPK , TIMP-3 , E-CADHERIN ). In der Kaplan-Meier-Analyse und dem Log-rank-Test konnte eine Korrelation zwischen einer TIMP-3 -Methylierung und einem längeren rezidivfreien Intervall nachgewiesen werden. Hinsichtlich der Urinanalysen konnte ein Methylierungsmuster identifiziert werden, mit dem eine Sensitivität von 81,1% bei einer Spezifität von 100% (bei einem tumorfreien Kontrollkollektiv) erzielt werden konnte. Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse untersteichen die Nützlichkeit von Methylierungsuntersuchungen auch beim Harnbasenkarzinom. Unsere Daten implizieren den Nutzen von Methylierungsuntersuchung sowohl als diagnostischer als auch als Prognosemarker.