Magnetresonanztomographie zur Planung vor dentaler Implantation

Zusammenfassung Fragestellung. Vor der Insertion dentaler Implantate in Risikoregionen und bei ausgeprägter Kieferatrophie wird zunehmend eine dreidimensionale bildgebende Diagnostik empfohlen. Da die Computertomographie (CT) der Kiefer mit einer nicht unbeträchtlichen Strahlenbelastung einhergeht, wurden die Möglichkeiten der Magnetresonanztomographie (MRT) der Kieferregion als bildgebendes Verfahren zur präimplantologischen Diagnostik untersucht. Material und Methode. 12 Patienten und 3 Probanden wurden in der MRT mit T1-gewichteten, fettunterdrückten Sequenzen und konventionellen, T1-gewichteten Aufnahmen untersucht. Die Patienten trugen eine diagnostische Schiene, in der in Position und Achse der geplanten Implantate Markierungen in Form von mit 0,025×10 –2 M Gadoliniumlösung gefüllten Kapillaren (Durchmesser 1,5 mm) eingebracht waren. Die Darstellbarkeit relevanter anatomischer Strukturen und die räumliche Genauigkeit der Bilddarstellung der Markierungen wurden beurteilt. Metallartefakte wurden in vitro bewertet. Ergebnisse. Die MRT des Kiefers und Mittelgesichts stellt den Canalis mandibularis, den Sinus maxillaris und andere entscheidende anatomische Strukturen durch detaillierte Darstellung des den Knochen umgebenden Bindegewebes dar. Artefakte metallischer Zahnfüllungen beeinträchtigen die Bildqualität. Schlussfolgerungen. Die präimplantologische Befunderhebung und Planung mit Hilfe der MRT sind bei zahnlosen Patienten sicher anwendbar und ermöglichen durch Darstellung der exakten Bohrhülsenlokalisation und -angulation eine dreidimensionale Implantatplanung. Lokale Einschränkungen entstehen durch metallische Auslöschungsartefakte im bezahnten Kiefer und in postimplantologischen Kontrollen.